Zecken beim Hund: Warum es immer noch keine perfekte Lösung gibt. Was man tun kann

Zecken beim Hund. Was ist guter vorbeugender Zeckenschutz, am besten ohne Chemie? Was kann man tun, wenn es doch eine Zecke auf den Hund geschafft hat? Wie groß ist die Gefahr, die von den Zecken für den Hund ausgeht? Darum geht es hier.
Viele Zecken zwischen den Zehen einer Hundepfote

Astrid Kurbjuweit

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13 Minuten
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Zecken sind ein Problem. Hunde sind davon sehr viel stärker betroffen als Menschen.

Während sehr viele Menschen bedingt durch ihre Lebensweise gar keinen Kontakt mit Zecken haben, ist das bei Hunden (und Hundehaltern) anders.

Jeder Hund wird früher oder später Zecken haben. Und auch wenn die meisten Hunde den Zeckenbiss oder Zeckenstich (Zecken haben keine Zähne) klaglos und symptomlos wegstecken, so gibt es doch eine lange Liste von Krankheiten, die durch die Zecke auf den Hund übertragen werden kann.

Sicherlich fühlt der Hund sich besser ohne Zecken auf dem Körper, und schließlich wird der Lebenszyklus der Zecken unterbrochen, wenn man sie entfernt.

Hier geht es darum, wann und wo das Zecken-Risiko für Hunde wie hoch ist, was passieren kann und was man tun kann, um es zu verhindern.

Warum haben Hunde so oft Zecken?

Wenn Hund und Hundehalter einträchtig gemeinsam durch die Landschaft spazieren, dann fängt am Ende immer der Hund die Zecken ein, nicht der Mensch.

Menschen können daran sehen, wie viele Zecken tatsächlich in der Umgebung anwesend sind. Als Mensch bekommt man höchstens mal zufällig eine davon ab.

Der Hund, insbesondere wenn er ungeschützt ist, kann unter Umständen mit hunderten Zecken nach Hause kommen.

Hund und Mensch: der Hund fängt die Zecken, der Mensch bleibt auf dem Weg

Hund und Mensch: der Hund fängt die Zecken, der Mensch bleibt auf dem Weg
Foto: VH-studio/Shutterstock

Egal ob im Wald, im Park oder in den Wiesen und Feldern, Menschen bleiben meistens auf dem Weg. Hunde bevorzugen es, neben dem Weg oder noch besser querfeldein zu laufen. Das ist für sie viel interesssanter.

Aber bedingt durch die Lebensweise der Zecken können diese wenigen Meter oder sogar nur Zentimeter den Unterschied machen.

Der Hund steckt seine Nase dahin wo die Zecke sitzt, er streift sie von einem Grashalm ab oder die Zecke lässt sich von einem niedrigen Gebüsch auf den Hund fallen.

Der Mensch bleibt auf dem Weg und kommt nicht dorthin, wo die Zecke ihn erreichen könnte.

Das ist keine Garantie für Menschen, aber das Zeckenrisiko ist viel geringer.

Hinzu kommt, dass Menschen Kleidung tragen. Je mehr Kleidung, umso geringer sind die Chancen der Zecken. Hunde laufen unbekleidet durch die Gegend.

Und dann ist es oft so, dass der Hund vor seinem Menschen läuft. Also auch, wenn vielleicht beide durch hohes Gras streifen, läuft der Hund vorneweg und fängt schon mal die Zecken ein.

Der Mensch folgt dem Hund und hat Glück. Oft jedenfalls.

Hundehalter haben öfter Zecken als Menschen ohne Hund. Aber Hunde haben viel mehr Zecken als ihre Menschen.

Hinzu kommt, dass man als Mensch eine eventuell vorhandene Zecke meistens recht schnell findet. Eine Zecke im dichten Hundefell zu finden, ist deutlich schwieriger.

Gehen Zecken vom Hund auf den Menschen?

Wer sieht, wie viele Zecken der Hund manchmal hat, ist vielleicht auch in Sorge, dass die Zecken vom Hund auf den Menschen gehen könnten. Die Sorge ist unbegründet. Mit einer Ausnahme.

Eine Zecke, die sich festgebissen hat, bleibt da, wo sie ist, bis sie mit ihrer Blutmahlzeit fertig ist. Jedenfalls dann, wenn man sie nicht entfernt. Sie wird ihren Wirt nicht mehr verlassen und also auch nicht vom Hund auf den Menschen gehen.

Allerdings krabbeln Zecken normalerweise eine ganze Weile auf ihrem Wirt herum, bis sie die passende Stelle zum Festbeissen gefunden haben. Wenn der Hund sich jetzt kratzt, sich schüttelt, oder dicht an etwas vorbeiläuft, kann es passieren, dass die Zecke abgestreift wird.

Dann ist sie irgendwo in der Wohnung und wartet auf einen neuen Wirt. Das passiert häufiger bei Katzen, die sich öfter und gründlicher putzen als Hunde, aber es kann auch mit einem Hund passieren.

Allerdings sind die Lebensbedingungen für Zecken in der Wohnung eher ungünstig. Es gibt kein hohes Gras, und es ist eher trocken. Beim Saubermachen wird eine eventuell vorhandene Zecke mit entsorgt.

Insgesamt kann man ausschließen, dass Zecken direkt vom Hund auf den Menschen gehen. Dass sie indirekt, nachdem sie den Hund verloren haben, den Menschen als nächsten Wirt nehmen, ist möglich. Es ist aber eher eine theoretische Möglichkeit.

Wie kann man den Hund vor Zecken schützen?

Die Frage, ob Zecken für Hunde gefährlich sind, wird kontrovers diskutiert. Zecken übertragen Krankheiten, auch auf Hunde.

Wenn man bedenkt, wie viele Zecken Hunde oft haben, scheint die Gefahr nicht sehr groß zu sein. Aber der Anschein täuscht. Man sollte seinen Hund vor Zecken schützen.

Zeckenschutz bei Hunden ist ein hochemotionales Thema. Viele Menschen haben eine dezidierte Meinung dazu, sind bereit, sich deswegen mit anderen Hundehaltern zu streiten.

Das liegt vor allem daran, dass es das eine, optimale, nebenwirkungsfreie Mittel mit hundertprozentigem Schutz nicht gibt.

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Das eine, beste Zeckenmittel für Hunde gibt es also nicht.

Man muss immer Kompromisse machen, es geht immer nur darum, welche. Und da sind die Ansichten eben verschieden.

Es gibt Mittel, die einen sehr guten Schutz vor Zecken bieten. Das sind Medikamente. Andere sagen Chemie dazu. Wie alle Medikamente sind auch die Zeckenmittel nicht nebenwirkungsfrei.

In den meisten Fällen sind die Zeckenmittel, die der Tierarzt empfiehlt, solche Medikamente.

Egal, wofür man sich entscheidet, es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Mittel für Hunde zugelassen ist.

Und im Gegenzug sollte man die Mittel für Hunde nicht einfach so für Katzen (oder für sich selbst) verwenden. Was für den einen gut ist, kann für den anderen giftig sein.

Es gibt sie als Tabletten und als Spot-on. Mit unterschiedlichen Wirkstoffen.

Spot-on oder Tablette, was ist besser gegen Zecken beim Hund?

Ob man Spot-on oder Tabletten verwendet, um seinen Hund vor Zecken zu schützen, ist für die Wirkung egal.

Es ist einfach, dem Hund eine Tablette zu geben. Aber das Mittel wirkt dann natürlich von innen heraus, ist im gesamten Hund verteilt.

Bei Spot-on wird der Wirkstoff mit der Zeit über die gesamte Hautfläche des Hundes verteilt. Die Wirkung ist also eher auf die Haut beschränkt. Da, wo sie am meisten gebraucht wird.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Zeckenhalsband. Es gibt einige Wirkstoffe, die sich sehr gut auf diese Weise anwenden lassen.

Und es werden immer mal wieder neue Wirkstoffe entwickelt. Es lohnt sich also wirklich, die Tierärztin zu fragen, was sie empfiehlt.

Spot-on. Tierfreundliche Darreichungsform von Anti-Zeckenmittel für Hunde

Spot-on. Tierfreundliche Darreichungsform von Anti-Zeckenmittel für Hunde
Foto: Tsuguliev/Shutterstock

In den meisten Fällen werden sie vom Hund sehr gut vertragen, schützen bei korrekter Anwendung annähernd hundertprozentig vor Zecken (oft auch noch vor Flöhen und anderen Parasiten) und stören das Geruchsempfinden des Hundes nicht.

Vor allem in ländlicher Umgebung, wo es viele Zecken gibt, sind diese Medikamente zu empfehlen.

Sie töten die Zecken ab, leisten also auch einen Beitrag zur Eindämmung der Zeckenplage. Davon profitieren alle, auch Menschen.

Wer sie nicht möchte, oder wer in der Stadt lebt und deshalb wenig mit Zecken in Berührung kommt, hat Alternativen.

Alternative Zeckenmittel für Hunde

Alternative Zeckenmittel haben gemeinsam, dass sie nur einen gewissen Schutz bieten. Die Vorstellung, dass sie im Gegenzug nebenwirkungsfrei seien, ist allerdings falsch.

Keine Wirkung ohne Nebenwirkung, das gilt auch hier. Ohne Kompromisse geht es nicht.

Ein Hauptunterschied zu den Medikamenten ist, dass die alternativen Mittel die Zecken im Allgemeinen nur vertreiben, nicht töten.

Wenn das Vertreiben gelingt, ist die Zecke immer noch da, wird einen anderen Wirt finden und sich fortpflanzen, neue Zecken produzieren.

Das gilt unter anderem für ein nebenwirkungsfreies Mittel, das man in Erwägung ziehen kann, für Bierhefe.

Knoblauch ist für Hunde giftig, also kein Zeckenmittel

Und dann gibt es noch ein paar Mittel, die manchmal empfohlen werden, die man besser nicht beim Hund anwendet.

Knoblauch ist hier ein Beispiel. Knoblauch wirkt tatsächlich gegen Zecken. Aber Knoblauch ist für Hunde giftig. Knoblauch als Zeckenmittel für Hunde fällt also aus. Wirklich.

Der Hund kann von Knoblauch (oder auch Zwiebeln) sterben. Das wird meistens nicht eintreten, aber das Risiko ist es nicht wert. Es gibt andere Zeckenmittel.

Alternative Zeckenmittel für Hunde, ein Überblick

Man kann die Zeckenmittel nach unterschiedlichen Kriterien einteilen. Sie verwenden unterschiedliche Wirkstoffe, und sie werden auf unterschiedliche Weisen auf oder in den Hund gebracht.

Nach der Anwendungsweise kann man Zeckenhalsbänder, Zeckenspray, Zecken-Tabletten, Spot-ons  und Zeckenshampoos unterscheiden. Es wird aber immer mal wieder was Neues auf den Markt gebracht.

Zeckenhalsbänder sind beliebt, weil sie einfach anzuwenden sind. Allerdings wirken sie unabhängig vom Wirkstoff meistens nur bei sehr kleinen Hunden. Bei größeren Hunden ist dann nur die vordere Hälfte oder so geschützt, das ist nicht empfehlenswert.

Gerade die eher billigen Zeckenhalsbänder verwenden oft auch Wirkstoffe, die alles andere als gesund sind. Für Hund und Mensch. Man muss also genau hingucken.

Zeckenhalsbänder oder Zeckenketten aus Bernstein werden manchmal für Hunde empfohlen. Bernsteinketten sehen gut aus, und sind tatsächlich nebenwirkungsfrei. Allerdings auch wirkungslos.

Zeckenshampoo wirkt meistens hauptsächlich gegen Flöhe, aber eben auch gegen Zecken.

In jedem Fall ist die Wirkung gering, eine festgebissene Zecke wird das Bad mit egal was immer überleben. Auch gegen Flöhe ist die Wirkung nicht so besonders gut.

Bei Spray, Spot-on, Tabletten oder anderen Darreichungsformen kommt es immer auf den Wirkstoff an, der verwendet wird.

Auf die Anwendungsweise kommt es also nicht wirklich an. Viel wichtiger ist die Frage, welcher Wirkstoff verwendet wird und was man von diesem Wirkstoff genau erwarten kann.

Eine Reihe von Wirkstoffen verändern den Körpergeruch des Hundes, so dass er für Zecken weniger attraktiv riecht. Das ist durchaus plausibel, denn Zecken orientieren sich unter anderem am Geruch.

Allerdings haben auch die Hunde eine sehr feine Nase. Und eine sehr genaue Vorstellung davon, wie wie riechen möchten.

Ätherische Öle gegen Zecken

Eine ganze Reihe von ätherischen Ölen wirkt tatsächlich abschreckend auf Zecken. Sie erkennen den Körpergeruch nicht mehr und finden deshalb ihr Opfer nicht, oder jedenfalls nicht ganz so einfach.

Für Menschen bieten alle diese Mittel einen gewissen Schutz vor Zecken.

Für Hunde sind sie ungeeignet. Weil Hunde sich über den Geruch orientieren, und sich selbst auch über ihren Geruch definieren, wird ein mit ätherischem Öl behandelter Hund vielleicht weniger Zecken haben, aber es wird ein unglücklicher Hund sein.

Dabei ist die Schutzwirkung ohnehin nur teilweise, weil die Zecken noch andere Möglichkeiten der Orientierung haben.

Also egal, ob Citronella, Teebaumöl, Eukalyptus oder eins der vielen anderen ätherischen Öle, man kann sie für sich selbst verwenden, nicht jedoch für den Hund.

Fette Öle gegen Zecken

Etwas anders sieht es mit den fetten Ölen aus. Kokosöl, Neemöl und insbesondere Schwarzkümmelöl haben eine gewisse Wirkung gegen Zecken. Ob der Hund mit dem Geruch einverstanden ist, muss man ausprobieren.

Aber man muss den Hund täglich am ganzen Körper mit dem Öl einreiben. Das ist sehr arbeitsaufwendig, und der Hund ist danach ölig. Dadurch zieht er Dreck an.

Hinzu kommt, dass die Öle, bedingt dadurch, dass man sie so häufig anwenden muss, sehr teuer sind.

Alternativ kann man das Öl auch ins Futter mischen. Auch das muss man täglich tun. Der Hund würde lieber was anderes fressen.

Insgesamt wird die zwar vorhandene Wirkung teuer erkauft, mit einer Reihe von Nachteilen.

Die meisten Leute wenden diese Methoden deshalb immer nur eine Zeit lang an. Weil es mit dem Alltag nicht kompatibel ist.

Also auch wenn ein Mittel den eigenen Überzeugungen entspricht, heißt das noch nicht, dass man auf Dauer den Aufwand treibt, der damit verbunden ist. Man muss realistisch sein.

Homöopathische Mittel gegen Zecken

Wer an Homöopathie glaubt, wird sie auch bei seinem Hund anwenden wollen. Leider sind homöopathische Mittel sozusagen per Definition nebenwirkungsfrei. Und natürlich entsprechend auch wirkungslos.

Da ist es ganz egal, welcher Wirkstoff homöopathisch verdünnt wird.

Man darf sich dafür entscheiden, den Hund nicht gegen Zecken zu behandeln. Je nachdem, wo man lebt, kann das durchaus angemessen sein.

Aber Homöopathie gibt die Illusion eines Schutzes, der nicht vorhanden ist. Das ist schlechter als gar kein Schutz.

Man sollte also keine Globuli gegen Zecken beim Hund verwenden.

Daneben bestehen die Globuli aus Zucker, was auch für Hunde nicht gut ist.

Sonstige esoterischen Zeckenmittel

Menschlicher Erfindungsgeist ist unendlich. Vor allem dann, wenn es darum geht, an das Geld der Menschen zu kommen.

So gibt es eine ganze Reihe von Zeckenmitteln, die aufgrund von bioelektrischer Ladung, elektromagnetischer Felder oder Ultraschall wirken sollen.

Die Wirkung ist grundsätzlich nicht nachgewiesen. Das Wirkprinzip ist noch nicht einmal plausibel. Alle diese Produkte (Tic Clip und andere) gehören in die Kategorie nutzlose Zeckenprodukte.

Sie bedienen die Nachfrage nach Zeckenmitteln ohne Chemie. Dafür sind sie auch ohne Wirkung.

Zeckenimpfung

Was das Impfen gegen Zecken beim Hund angeht, gibt es immer noch Missverständnisse.

Es gibt eine Impfung gegen Borreliose beim Hund. Diese Krankheit wird durch Zecken übertragen.

Aber das ist keine Impfung gegen Zecken. Der Hund kann, auch wenn er geimpft ist, immer noch Zeckenbisse bekommen. Und er kann jede andere Krankheit bekommen, die durch Zecken übertragen wird.

Man kann also nur gegen diese eine Krankheit impfen. Zeckenschutz ist immer noch nötig, ob geimpft oder nicht.

Ob es sinnvoll ist, den Hund gegen Borreliose zu impfen (Zeckenimpfung), ist also Ansichtssache.

Zeckenentfernung beim Hund

Egal, wie gut der Zeckenschutz ist, ein Hund wird irgendwann Zecken bekommen. Das ist fast schon ein Naturgesetz.

Wer einen Hund hat, sollte also auf die Zeckenentfernung vorbereitet sein.

Zecken entfernt man beim Hund genauso wie beim Menschen. Es ist nur schwieriger, sie zu finden.

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Wer den Hund regelmäßig nach jedem Spaziergang gründlich absucht, wird Zecken finden, die sich noch nicht festgebissen haben.

Das ist natürlich besser als zu warten. Aber es braucht viel Zeit. Und man wird sowieso nie alle finden.

Deshalb wird man beim Hund öfter das Problem haben, dass man große Zecken entfernen muss, die schon eine Zeit lang Blut gesaugt haben.

Zeckenentfernung beim Hund. Wenn man sie denn findet im Fellgewirr.

Zeckenentfernung beim Hund. Wenn man sie denn findet im Fellgewirr. Hier hat es mehrere Tage gedauert, die Zecke ist schon groß.
Foto: Natalia Kokhanova/Shutterstock

Wer einen Hund hat, sollte also eine Zeckenzange, einen Zeckenhaken, eine Zeckenpinzette, Zeckenkarte oder ein sonstiges Instrument zur Zeckenentfernung besitzen.

Die Zecke zu entfernen ist einfach, wenn man weiß, wie es geht. Hier gibt es eine Anleitung.

Auch wenn man kein spezielles Instrument zur Hand hat, gibt es Möglichkeiten, die Zecke zu entfernen.

Man kann also eine Zecke auch ohne Zeckenzange entfernen. Allerdings sollte man nach Möglichkeit nicht die Finger nehmen. Menschliche Finger sind im Vergleich zur Zecke einfach zu groß, zu dick.

In vielen Haushalten gibt es eine spitze Splitterpinzette, die geht auch zur Zeckenentfernung.

Bei allen kreativen Zeckenentfernungsmöglichkeiten ist allerdings die Gefahr größer, dass man die Zecke nicht vollständig entfernt, dass der Zeckenkopf steckenbleibt. Das sollte man vermeiden, aber eine Katastrophe ist es auch nicht.

Nach der Entfernung sollte man die Zecke entsorgen. Also töten. Das ist tatsächlich wichtig, denn Zecken sind zäh. Sie suchen sich sonst den nächsten Wirt.

Nicht zu empfehlen sind Werkzeuge zur Zeckenentfernung, die die Zecken drehen (Zeckendreher). Denn Zecken haben kein Gewinde. Beim Drehen ist die Gefahr größer, dass der Zeckenkopf steckenbleibt.

Nach der Zeckenentfernung kann man die Stelle desinfizieren. Genau wie beim Mensch. Meistens wird sich die Stelle nicht entzünden, egal ob desinfiziert oder nicht.

Und ebenfalls meistens wird nichts weiter passieren. Die Stelle kann eine Zeit lang dick oder geschwollen sein, aber es geht von alleine zurück. Meistens.

Eine spezielle Zecken-Nachsorge ist also im Allgemeinen nicht nötig. Allerdings sollte man, genau wie beim Menschen, in der Zeit nach dem Zeckenstich oder Zeckenbiss auf Krankheitsanzeichen achten.

Im Zweifel geht man besser zum Tierarzt. Meistens ist die Sache mit der Entfernung der Zecke ausgestanden, aber in seltenen Fällen kann der Hund krank werden.

Die häufigste Krankheit ist wohl die Borreliose. Weitere Krankheiten, die durch Zecken auf Hunde übertragen werden können, sind die Babesiose, die
Ehrlichiose, die Anaplasmose und noch eine ganze Liste weiterer, seltener Erkrankungen.

Und diese zeckenübertragbaren Krankheiten sollte man dann ernst nehmen. Es gilt also, genau wie beim Menschen, die Zecken so schnell wie möglich zu entfernen.

Da man sie beim Hund aber oft einfach nicht findet, so lange sie noch klein sind, ist das gar nicht so einfach zu realisieren.

Wer mehrere Möglichkeiten des Zeckenschutzes und der Zeckenentfernung kombiniert, kann sich zumindest sicher sein, das Menschenmögliche getan zu haben, um seinen Hund zu schützen.

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