Bei aller Vorsicht kommt es doch immer mal wieder vor, man hat eine Zecke. Wer ein Haustier hat, einen Hund oder eine Katze, der kennt diese Situation sowieso. Aber auch als Mensch kann es einem passieren. Das ist zwar nicht schön, aber kein Grund für Panik. Es gilt nur ganz einfach, je eher die Zecke wieder weg ist, umso besser. Es ist also eine gute Idee, auf die Zeckenentfernung vorbereitet zu sein.

Zecken können Krankheiten übertragen, aber im Allgemeinen tun sie das nicht sofort, sondern erst, nachdem sie einige Zeit Blut gesaugt haben. Wer die Zecke also rechtzeitig aus der Haut entfernt, ist fast immer auf der sicheren Seite. Die einzige Ausnahme ist die Krankheit FSME, Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, die unter Umständen sofort beim Biss übertragen werden kann. Wer also in einem FSME-Risikogebiet wohnt oder sich dort aufhält, der sollte eine Impfung in Erwägung ziehen.

Andere Krankheiten wie die relativ häufige Borreliose werden nicht sofort übertragen, sondern erst, wenn die Zecke ihre Verdauungsprodukte wieder ausscheidet, was in die Bisswunde geschieht. Das tut sie erst einige Stunden, nachdem sie sich festgebissen hat. Bei rechtzeitiger Entfernung der Zecke ist es also egal, ob die Zecke mit Borrelien infiziert war oder nicht.

Allerdings kann es bei unsachgemäßer Zeckenentfernung passieren, dass die Zecke gequetscht wird und dadurch auch ihren Inhalt in die Bisswunde erbricht. Das sollte man also unbedingt vermeiden.

Sachgemäße Zeckenentfernung ist ganz einfach, wenn man das passende Werkzeug verwendet. Ob man dazu eine Zeckenzange, eine Zeckenkarte, einen Zeckenhaken oder eine der sich immer öfter bewährenden Zeckenpinzetten verwendet, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen.

Wer es sich zutraut, kann die Zeckenentfernung auch ohne Werkzeug improvisieren. Vor allem Hundebesitzer sind da oft geradezu Profis, sie ziehen routiniert eine Zecke nach der anderen. Wer noch nicht am Hund geübt hat, sollte es vielleicht nicht unbedingt beim ersten Mal an einem Menschen probieren.

Es sollte unbedingt vermieden werden, die Zecke zu quetschen. Wenn der Zeckenkopf in der Haut steckenbleibt, ist das dagegen nicht so schlimm. Hauptsache, die Zecke ist weg, der Kopf entfernt sich nach einer Weile von selbst. Das schlimmste, was passieren kann, ist eine lokale Entzündung, die verglichen mit den möglichen Infektionen harmlos ist. Ein Besuch beim Arzt ist trotzdem empfehlenswert.